Dienstag, 8. Januar 2008

Die Hügelgräber-Kultur (etwa 1600-1300/1200 v. Chr.)

Leseprobe aus dem Taschenbuch "Deutschland in der Mittelbronzezeit" von Ernst Probst:

Etwa um 1600 v. Chr. änderten sich in weiten Teilen Europas die Bestattungssitten radikal: Statt die Toten wie in der Frühbronzezeit in Flachgräbern beizusetzen, schüttete man nun häufig über den Gräbern ein bis zwei Meter hohe Hügel auf und setzte dann nicht selten noch weitere Verstorbene darin bei. Auf diesem neuen Brauch beruht der Begriff "Hügelgräber-Kultur", den 1902 der damals am Römisch-Germanischen Zentralmuseum, Mainz, tätige Prähistoriker Paul Reinecke (1872–1958) geprägt hat. Bei der Namenswahl wurde er vermutlich durch die 1887 erschienene Publikation »Die Hügelgräber zwischen Ammer- und Staffelsee« des Münchener Historienmalers und Altertumsforschers Julius Naue (1832–1907) inspiriert.
Nach heutigem Kenntnisstand war die Hügelgräber-Kultur etwa ab 1600 bis 1300/1200 v. Chr. von Ostfrankreich (Elsaß) bis nach Ungarn (Karpatenbecken) verbreitet. Sie ist in diesem Raum mit der Mittelbronzezeit identisch und läßt sich in zahlreiche Lokalgruppen gliedern.
Zu den im Gebiet von Deutschland vertretenen Lokalgruppen gehören die Württembergische Gruppe, die Oberbayerische Gruppe, die Oberpfälzisch-böhmische Gruppe, die Rhein-Main-Gruppe, die Werra-Fulda-Gruppe und die Lüneburger Gruppe. Die Lokalgruppen unterscheiden sich durch die Keramik sowie bronzene Schmucktracht und Bewaffnung voneinander ...

*

Bestellung des Taschenbuches "Deutschland in der Mittelbronzezeit" bei:
http://www.grin.com/de/e-book/180296/deutschland-in-der-mittelbronzezeit

Bestellung des Taschenbuches "Die Hügelgräber-Kultur in Deutschland" bei:
http://www.grin.com/de/e-book/180554/die-huegelgraeber-kultur-in-deutschland

Keine Kommentare: